Bei den Obstbäumen gilt grundsätzlich, dass Kernobst zwischen November und Februar geschnitten wird, und Steinobst im Sommer!
Ausgenommen sind Schnittmaßnahmen wegen Krankheiten wie Monilia. Da erfolgt der Schnitt immer sofort, wenn die Symptome auftreten bzw. erkannt werden und immer ca. 10-15 cm ins gesunde Holz. Nach jedem Schnitt wird die Schere oder die Säge desinfiziert! Spätestens im November werden alle eingetrockneten Früchte und abgestorbenen Äste entfernt. Denn darauf überwintert der Pilz. Empfehlenswert ist auch eine oder zwei Spritzungen mit Kupfer (1 x November und 1 x Februar) auf den Stamm und die erreichbaren Äste. Die Kupferspritzung sollte auch gegen die Kräuselkrankheit bei Pfirsich, Marille und Nektarine nicht vergessen werden!
Vielen Heckenpflanzen vertragen keinen Schnitt im Herbst/Winter sondern werden in der Regel zwischen Mai und August geschnitten. Dazu zählen Thujen, Buchsbäume, Kirschlorbeer, Hainbuchen und viele andere. Will man das Wachstum fördern dann schneidet man im April/Mai (natürlich nicht bei Frost!). Soll das Wachstum begrenzt werden, dann kann zwischen Juni und August geschnitten werden.
Tipps zum Wundverschluß:
Ist die Schnittfläche nicht größer als eine 1 Euro Münze ist keine Wundbehandlung erforderlich. Bei größeren Schnittflächen sollte der Wundverschluß kurz nach dem Schnitt erfolgen, da sonst die in der Luft befindlichen Sporen von Pilzen, Bakterien oder Viren eintreten können. Es soll aber nicht die komplette Fläche verschlossen werden, sondern in erster Linie der Bereich zwischen Borke und Splintholz. Dadurch ist das Kambium gut geschützt. Das Kernholz soll frei bleiben um eine eventuelle Erkrankung sehen zu können.
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Tipps zum Weißanstrich:
Ein Weißanstrich im Herbst/Winter hat den Sinn das Aufplatzen der Rinde bei starker Sonnenbestrahlung im Winter zu verhindern. Weiters werden damit verschiedene rindenpflegende Substanzen wie Silikate und Spurenelemente verabreicht. Es gibt bereits anwendungsfertige Anstriche die einfach aufgebracht werden können. Wenn eine bessere oder längere Haftung am Baum gewünscht wird, kann etwas fertiger Anstrich 1:1 mit Wasser verdünnt werden und als „Voranstrich“ verwendet werden. Mit dem Weißanstrich können junge und alte Bäume behandelt werden und er eignet sich auch dazu, bei besonders rissiger Borke, eine glatte Oberfläche für das Anlegen eines Leimringes zu bekommen!
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Tipps zu Baumscheren und Baumsägen:
Achten Sie auf gutes Qualitätswerkzeug! Top-Produkte wie die Felco 2, Felco 8 oder verschiedene Silky Baumsägen leisten bei weitem mehr als alle billig-Nachbauprodukte, die bereits nach kurzer Verwendung schlecht schneiden oder schwergängig werden. Ebenso wichtig ist die laufende Reinigung von Harz und anderen Pflanzensäften und wie bereits erwähnt die Desinfektion bei kranken Pflanzen.
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